Pflanzen für den Gemüsegarten vorziehen – Anleitung

Hallo meine Gartenbegeisterten Leser! Dieser Blogbeitrag ist eine Fortsetzung vom Beitrag der letzten Woche. Du musst ihn nicht gelesen haben, damit du dich hier auskennst, aber wenn du weitere Tipps zum Pflanzen vorziehen haben willst, klick einfach auf den Link hier. Heute geht es um die volle Praxis!

Wenn du den letzten Beitrag gelesen hast, weißt du ja bereits, warum Pflanzen vorziehen Sinn macht. Gerade bei Pflanzen, die viel Zeit zum Wachsen benötigen, ist das eine tolle Methode, um entweder früher einen Ertrag zu erzielen oder die Ernte vor dem frostigen Herbst zu schützen. Radieschen zum Beispiel ziehe ich nicht vor, denn die sind in circa 2 Monaten erntereif. Aber bei Paprika, Chilli und Gurkenpflanzen (und noch vielen weiteren) kann ich die Methode nur empfehlen!

Also… Umweltbewusst wie ich bin, will ich natürlich auch hier keinen Müll produzieren. Darum verwende ich als „Topf“ einfach leere Eierschalen! Die kannst du perfekt über ein paar Wochen hinweg sammeln und wenn es soweit ist mit Erde füllen. Ich nehme mir dazu frischen Kompost aus unserem Komposthaufen, aber normal fruchtbare Erde oder Gartenerde aus dem Geschäft würde genauso passen. Hat ja nicht jeder einen Komposthaufen daheim. 😀

Wenn du die Eierschalen gut befüllt hast, gießt du sie am besten mit ein bisschen Wasser. Aber Vorsicht: Verwende ja nicht zu viel! Die Eierschale selbst hat unten kein Loch, und wenn sich das Wasser dort zu sehr staut besteht Schimmelgefahr. Nach dem Gießen kannst du die Samen in die Erde drücken. Somit können es sich die Samen in der Erde bequem machen und werden nicht durch einen Wasserschwall herumgeschwemmt.

Die Eierschalen selbst stelle ich in den Eierkarton zurück. Das Ganze lasse ich nun im Haus an einem sonnigen Plätzchen stehen, bis die Pflanzen groß genug sind und ich mir sicher bin, dass sie Wind und Wetter draußen standhalten. Und da die Eier ja biologisch abbaubar sind, kannst du die Pflanze samt Schale in die Erde setzen! Ideal wäre es, wenn du sie vorsichtig mit der Hand etwas zusammendrückst, dass die Schale leicht zerstört wird und die Wurzeln durchkommen.

Mögliche Fehler
Du hast dich genau an meine Anleitung gehalten, aber zwei bis drei Wochen später sind immer noch keine Pflanzen da? Dann ist vielleicht dein Saatgut abgelaufen. Bei manchen Gemüsearten macht das nichts, bei anderen hingegen werden die Samen inaktiv (oder zumindest inaktiver/ weniger keimfähig). Schau mal bei deinen Samen auf der Packung nach, da steht nämlich ähnlich wie bei Lebensmitteln ein Ablaufdatum drauf!
Eine andere Möglichkeit ist, dass du vielleicht Hybridsamen verwendest. Dieses Problem hast du, wenn du deine Samen aus gekauftem Gemüse entnommen hast. Von Großkonzernen, die meist Pestizide verkaufen, werden oft die Pflanzen so verändert, dass die Samen nicht mehr keimfähig sind. Dadurch kommt der Landwirt jedes Jahr zur Firma zurück, um sich neben den Pestiziden auch noch Saatgut zu kaufen (eine riesen Geldmacherei). Wenn du solche Samen erwischt hast, wird leider auch keine Pflanze draus werden. Aber probieren kann man es! Ich versuche mich (so wie jedes Jahr) wieder an Melonen, deren Kerne ich auch aus einer gekauften Frucht entnommen habe. Einmal hat es funktioniert und ich hatte meine eigene Honigmelone am Balkon! ?

Welches Gemüse ziehst du immer vor? Schreib es mir gerne in die Kommentare!
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Deine Rosalie <3

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