Plastik in der Umwelt – Auswirkungen

Gehörst du auch zu den Menschen, die sich nicht angesprochen fühlen, wenn Schildkröten im Meer an Plastikmüll ersticken? Glaubst du, dass dein Plastikmüll doch sowieso recycelt wird? Und findest du es auch nicht schlimm, wenn sich Mikroplastik in deinem Essen befindet?
Dann wird dieser Blog sicher spannend für dich!

Die größten Mengen an Plastik, die ins Meer gelangen, stammen aus Ländern wie China, Indonesien, Philippinen und Vietnam. Das Problem geht dabei hauptsächlich von Schwellenländern in Asien aus, die noch keine funktionierende Müllentsorgung haben. Aber auch über Flüsse gelangt sehr viel Plastikmüll ins Meer, so soll die Donau jährlich etliche TONNEN Plastik ins Schwarze Meer transportieren. Die gute Nachricht für dich: Wenn du diesen Blog liest, wohnst du vermutlich nicht in Asien und bist keiner der Hauptverursacher von Plastikmüll im Meer. Aber hier in Europa ist es Tatsache, dass die Flüsse verschmutzt werden, gewollt oder ungewollt. Ob es jetzt ein Taschentuchpackerl ist, das du beim spazieren gehen verlierst, ob du unabsichtlich eine Plastikflasche in einen kleinen Teich fallen lässt,… Ich will hier niemanden beleidigen und als Umweltverschmutzer hinstellen, aber ich bewege mich sehr viel in der freien Natur und das sind genau die Szenarien, die ich täglich beobachte. Aber wie sollen sonst genau solche Müllansammlungen zustande kommen?

Die vielen Millionen Tonnen Plastik, die bereits im Meer, in Flüssen oder in Seen sind, verrotten leider nicht, sondern zerfallen durch Umwelteinflüsse (Hitze, Sonne, starker Wellengang,…) in winzige Teilchen. Laut dem Umweltbundesamt benötigt eine Plastiktüte 10-20 Jahre, eine PET-Flasche 450 Jahre und eine Babywindel unglaubliche 600 Jahre, um sich im Meer abzubauen. Die entstehenden Teilchen werden Mikroplastik genannt und befinden sich häufig auf deinem Teller, da Fische und Meerestiere diese Teilchen ungewollt fressen. Du denkst jetzt bestimmt: „Echt jetzt – Plastik in meinem Sushi??“ Aber so ist es leider, und die Problematik wird sich verstärken, wenn nicht bald jemand etwas dagegen tut.
Besonders schlimm sind die Konsequenzen aber nicht nur für eure Gesundheit, sondern auch direkt für die Meeresbewohner. Vögel verhungern mit vollem Magen, weil sie so viel Plastik im Magen haben und das nicht mehr ausscheiden/ verdauen können. Die süßen Meeresschildkröten verwechseln weiße, herumtreibende Plastiktüten mit Quallen (ihrem Lieblingsfutter) und ersticken daran. :‘(
Zudem wird in den Medien immer wieder über gestrandete Wale berichtet, die große Mengen an Plastik (Plastikfolie, Gartenschläuche, Flip Flops, Kleiderbügel,…) im Magen hatten. Die Meerestiere leiden unendlich an unserer Kaufsucht, und die Schlagzeilen darüber werden immer bedrückender. Hier sollte man genauso wenig die Augen davor verschließen wie vor unserem Fleischkonsum, für den tausende Tiere täglich ihr Leben lassen müssen.

Ein weiteres Problem stellen Kosmetikprodukte dar. Mikroplastik (in dem Fall bewusst produzierte kleine Plastikteile) wird von der Industrie gerne für Zahnpasten, Duschgels, und Peelings verwendet. Kläranlagen sind nicht im Stande, das Mikroplastik aus dem Wasser heraus zu filtern und somit gelangt Plastik mit dem Klärschlamm auf Äcker und Felder. Dort wird es von Traktoren tiefer in den Boden eingearbeitet und reichert sich somit auch auf der Fläche an, auf der unser Gemüse und Getreide angebaut wird.

Wenn du nun glaubst, dass dein ganzer Müll wiederverwendet wird, liegst du leider falsch. Österreich hat zwar ein gutes Müllentsorgungssystem, allerdings werden auch hier nur rund 30% des weggeworfenen Plastiks recycelt. Mal abgesehen davon, dass recyceln sowieso keine dauerhaft nachhaltige Lösung ist, weil dafür sehr viel Energie verbraucht wird. Hiermit will ich nicht recyceln schlecht reden, sondern darauf hinweisen, dass gleich gar keinen Müll zu erzeugen einfach die bessere Lösung wäre!

Nächsten Donnerstag stelle ich einen Blogpost online, indem es über die gesundheitlichen Auswirkungen von Plastik geht und die Woche darauf zeige ich dir Möglichkeiten, wie du Kunststoffe vermeiden kannst. Wenn du jetzt schon das Gefühl hast, effektiv etwas gegen Plastik unternehmen zu wollen, dann lies dir doch diese Beiträge durch.

Vielen Dank fürs Lesen!
Deine Rosalie <3

Als Inspiration für diesen Blogpost hat mir das Buch „Plastik im Blut“ von Heike Schröder gedient. Es ist definitiv lesenswert, falls ihr mehr über das Thema erfahren wollt.
*Werbung, selbst bezahlt

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